Der schwedische Künstler Jan Svenungsson zeigt zusammen mit acht aktuellen Gemälden eine große von ihm gezeichnete Europakarte.
 
Schon früher hat er in Serien voneinander fortgesetzt zeichnerisch kopierte Landkarten unter Zulassung aller Fehler die Staatsgrenzen sich bis zur Unkenntlichkeit verformen lassen. Der Titel der Ausstellung „Europe Crumpled“ ist bei dem hier gezeigten Plan wörtlich zu verstehen. Die durch Zerknüllungen deformierte Landkarte führt zu einer alternativen Topografie des Möglichen und experimentiert mit den Gewissheiten kartografischer Zeichen- und Ordnungssysteme.
 
In Gegenüberstellung mit den sehr persönlichen Gemälden die im Projektraum gezeigt werden, beschäftigt sich Svenungsson mit dem Entstehen und Verstehen visueller Zeichen auf der Grundlage kollektiver und individueller Erfahrungen und Setzungen. Die stark formalisierte Darstellung gesellschaftlicher und räumlicher Übereinkünfte wird den intuitiven scheinbar erratischen Handlungen des Einzelnen ausgesetzt.
 
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