Zum zweiten Mal in Folge präsentiert die Berlin School of Sound unentdeckte weibliche und queere Talente aus dem Berliner Pop-Underground. Beim Pop Sounds Pop Stories treten von 12 bis 14. Mai acht Bands und Künstler:innen auf, die sich an der Schnittstelle zwischen Rap, Poesie, Story-Telling und Tanz bewegen und die dabei unterschiedliche Stile ausprobieren: Worldbeat Hip-Hop, östlich und afro-kubanisch beeinflusste Rhythmen, Elektro-Poesie EDM, Jazz-Rap, Cyber-futuristischer Elektro-Pop, Punk/Rock und Deutsch-Rap. Begleitet werden die Konzerte von einer Radioshow, einem Workshop und einer Diskussion. Unterstützt wird das Festival vom Musicboard Berlin.
Tickets
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About
Die Kurator:innen Jeremy Woodruff, Komponist und Leiter der Berlin School of Sound, und Alexandra Ivanova, Künstlerin und Komponistin aus Berlin, bündeln beim Pop Sounds Pop Stories auch in diesem Jahr wieder die blühende, aufregende Energie aufstrebender Underground-Künstler:innen, die dazu bestimmt sind, eines Tages die Stars des Berliner Pop zu sein.
Ein wichtiger Teil des Festivals ist der Workshop von Carla J. Maier (13. Mai), der sich mit den Soundpraktiken von Asian Dub Foundation, M.I.A., Nathan „Flutebox Lee“ und anderen Protagonisten des Pop beschäftigt. Sie stellt Methoden der poetischen Klanganeignung vor, wie Sampling und Collagen, die von den genannten Musiker:innen erfolgreich in ihrem hybriden Pop eingesetzt werden, und zeigt Strategien der narrativen und gegenkulturellen Themenfindung an der Schwelle von Klang und Text.
Im Rahmen des Festivals wird auch eine Sendung für Colaboradio (88.4FM) aufgezeichnet, an der die Künstler:innen des Festivals mitwirken. Bei der Podiumsdiskussion (14. Mai) mit Künstler:innen und Dozent:innen der Berlin School of Sound wird erörtert, wo und wann Popmusik, Poesie und Klangkunst aufeinandertreffen und welche Potenziale dabei freigesetzt werden können.
Das Festival umfasst auch einen kleinen Marktplatz für Künstler:innen, Labels und Medienpartner:innen, der an allen drei Tagen geöffnet ist, sowie Drinks im Acud Hof. Das tazpressomobil wird auch vor Ort sein und Euch mit Kaffee und der aktuellen taz versorgen.
Programm
Freitag, 12. Mai
18H00 Eröffnung des Marktplatzes
20H30 Alexandra Ivanova
21H30 Welcome Home Collective
22H15 Helo Moondi
Samstag, 13. Mai
16H00 Workshop & Eröffnung des Marktplatzes
20H00 Les Ephemeres
21H30 Frau Fisch
23H00 Shama Rahman
Sonntag, 14. Mai
17H00 Panel & Eröffnung des Marktplatzes
19H00 Probabyl Nancy
20H30 Liser
Radio
Die Berlin School of Sound und Errant Sound Radio präsentieren die Sendungen mit den Künstler:innen von Pop Sounds Pop Stories an folgenden Terminen auf Colaboradio 88, 4:
18. April, 19H00 – 20H00
2. Mai, 20H00 – 21H00
Künstler:innen
Die plurikulturelle Pianistin, Komponistin und Spoken-Word-Poetin Alexandra Ivanova (Österreich/Bulgarien) kreiert Live-Trio-Performances zu aktuellen gesellschaftlichen Themen, in denen sie Kompositionen mit östlichen und afrokubanischen Einflüssen und Live-Spoken-Word/Rap verbindet.
Carla J. Maier ist Wissenschaftlerin für Sound Studies, Postcolonial Studies und Kulturanthropologie und beschäftigt sich mit den verwickelten multisensorischen, (anti-)kolonialen und artenübergreifenden Dimensionen zeitgenössischer Umweltthemen.
Die in Südbrasilien geborene und derzeit in Berlin lebende Frau Fisch (Brasilien) ist eine Geschichtenerzählerin, die Elektro-Poesie zum Tanzen macht.
Die Komponistin Helo Moondi (Frankreich/Deutschland) baut aus ihrer Plattensammlung feministische analog/digitale Live-Sets, in denen sie experimentelle elektronische Musik und arabische Poesie vermischt.
Les Ephemeres (Frankreich) sind die Klangkünstlerin Katharina Bévand und der Produzent und DJ Stéphane Lefrancois. Die beiden erzeugen Klangtexturen mit gesprochenen Wortsamples auf einem modularen Synthesizer-Setup.
Punk-Queen und Battle-Rapperin Liser (Deutschland) schreibt feministische – ebenso sensible wie schockierende – Songs, in denen sie Rap, Punk, Pop und Elektronik verbindet.
Probably Nancy ist eine Berliner Punk/Rock-Band, die aus der Straßenmusikerin GiorgiaJob (Gesang/Gitarre/Harmonika), Bassistin Nuria Koala und Drummerin Liliana Zieniaw besteht. Ihre Musik ist von den schönen Berliner Unannehmlichkeiten und ihren verrückten Abenteuern inspiriert.
Die Performerin und Komponistin Shama Rahman (Vereinigtes Königreich/Bangladesch/UAE) probiert mit ihrer Sitar verschiedene Genres aus, wie indische/westliche Klassik, Jazz, Live-Electronica, Hip-Hop, Drum and Bass, Worldbeats, Folk Storytelling und Beat Poetry.
Welcome Home ist ein in Berlin ansässiges internationales, multiethnisches und queersolidarisches Kollektiv, das Tanz mit Klangkunst und Spoken Word Poetry verbindet. Die Gruppe, die ein selbstorganisiertes Jugendprojekt der WIR!Filialen der S27 Kunst und Bildung ist, erforscht persönliche Rituale, um Szenarien von Heimat zu erschaffen.