KOOKread: Verschwörung und Erzählung - Narrative der Angst
21.09.2021 20.00 Uhr
ACUD Studio + Live-Stream
Veteranenstraße 21, 10119 Berlin
Teilnehmer: Khesrau Behroz, Tobias Ginsburg, Katharina Köth und Pastor Leumund
Moderation: Alexander Gumz (Autor, Berlin)
Kartenreservierungen für die Liveveranstaltung unter: info@kookverein.de
Am 21. September geht es bei KOOKread im ACUD um Narrative der Angst. Die Autor*innen Khesrau Behroz, Tobias Ginsburg, Katharina Köth und der Musiker und Aktivist Pastor Leumund lesen, performen und diskutieren mit Alexander Gumz über Verschwörungstheorien, ihre Protagonisten und Ghostwriter, und darüber, was man dagegen erzählen kann.
Mit dem Corona-Virus kamen auch Erklärungsmythen aller Art. Insbesondere Verschwörungserzählungen verbreiteten sich so rasant wie das Virus selbst. Die Wissens-Leerstellen wurden mit den abenteuerlichsten Erklärungsversuchen gefüllt, das vorherrschende Ohnmachtsgefühl von Populisten instrumentalisiert. Was macht Verschwörungserzählungen so attraktiv? Welche psychologischen Mechanismen wirken hier? Und was ist dem entgegenzusetzen?
Khesrau Behroz ist Autor, Journalist und Produzent. 2021 veröffentlichte er den sechsteiligen Podcast „Cui Buno – WTF happened to Ken Jebsen?“ über den vielleicht bekanntesten Verschwörungstheoretiker Deutschlands. Behroz ist Herausgeber des Gesellschaftsmagazins ROM und Mitgründer der Produktionsfirma „Undone“.
Der Autor und Regisseur Tobias Ginsburg veröffentlichte 2018 sein Enthüllungsbuch „Die Reise ins Ich“ (2021 bei Rowohlt als Taschenbuch), für das er inkognito monatelang in der Reichsbürger- und Verschwörungstheoretikerszene recherchierte. In diesem Jahr erscheint auch seine Undercoverreportage „Die letzten Männer des Westens“ (Rowohlt) über Antifeministen, rechte Männerbünde und die Krieger des Patriachats.
Katharina Köth ist Speakerin sowie Gründerin und Experience Director einer Agentur für strategisches Design. 2020 wurde ihr Stück „Die härteste Tochter Deutschlands“ am Deutschen Theater Berlin als Livestream uraufgeführt. Der Text ist eine autobiografische Annäherung an ihren Vater, der sich der rechtsextreme Reichsbürgerszene angeschlossen hat.
Seit der Steinzeit sammelt Pastor Leumund nach eigenen Aussagen Durchhalteparolen für Durchgeknallte. Dabei entstehen Diskurs-Disco-Hymnen, die der realdadaistische Seelsorger im knappen Suzuki-Kleid stilsicher vorzutragen weiß. Neben seinen zahlreichen Kunstprojekten war er 2005 Mitgründer und ist Generalsekretär der ökoanarchistischen Bergpartei.