KOOKread: The Making of Selbst – das literarische Ich zwischen Erfindung und Behauptung
Am 14. Mai widmet sich KOOKread Literatur zwischen Authentifikations-Fake und Dokumentation. Mit Daniela Dröscher, Dilek Güngör und Matthias Nawrat präsentiert die Lesereihe im ACUD drei herausragende Ich-Stimmen der Gegenwartsliteratur, die sich selbst ins Zentrum ihrer Weltbetrachtung setzen, und spricht mit ihnen über das literarische Ich zwischen Erfindung und Behauptung.
ABOUT
"Zeige deine Klasse" (Hoffmann und Campe, 2018) ruft die Berliner Autorin Daniela Dröscher aus und begibt sich – inspiriert von Didier Eribons "Rückkehr nach Reims" – auf eine essayistische Spurensuche ihrer sozialen Herkunft aus kleinbürgerlichen Verhältnissen. Der 2019 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominierte Roman "Der traurige Gast" (Rowohlt, 2019) von Matthias Nawrat gewinnt seine Spannung dadurch, dass das Autor-Ich in seiner Selbst- und Weltbetrachtung hinter viele Figuren zurücktritt, denen es im Berlin dieser Tage begegnet. Dass Selbstbehauptung gerade in der Diaspora erst gegen allerhand Zuschreibungen erkämpft werden muss, verbindet Nawrats Text mit Dilek Güngörs Roman "Ich bin Özlem" (Verbrecher Verlag, 2019). Hier erzählt die Autorin, was es bedeutet, sich in einer Gesellschaft zu behaupten, die von Fragen nach Zugehörigkeit, Identität und "wahrer" Herkunft besessen ist. Der Autor und Songwriter Jan Böttcher wird dazu neue unveröffentlichte Songs spielen.
Kuratiert und moderiert wird die Veranstaltung von Jan Böttcher.
KOOKread – Texte, Sounds, Diskurse ist eine Veranstaltungsreihe des unabhängigen Künstler*innen-Netzwerks KOOK e.V.
Projektleitung: Alexander Gumz, Eric Schumacher
Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Präsentiert von taz.
Admission: 5-7€